LSZ - Bei Schlaganfall zählt jede Sekunde

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Die enge Zusammenarbeit zwischen der Landessicherheitszentrale (LSZ) und den Notarzthubschraubern der ÖAMTC Flugrettung stellt sicher, dass Patienten rasch notfallmedizinisch versorgt werden – insbesondere bei Schlaganfällen, bei denen jede Sekunde zählt.
Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, bei dem die Blutversorgung des Gehirns plötzlich unterbrochen wird. Dadurch erhalten Nervenzellen nicht genügend Sauerstoff und beginnen rasch abzusterben. Die Schlaganfallversorgung im Burgenland wurde mit der Eröffnung des Notarzthubschrauber-Stützpunkts in Frauenkirchen im Januar 2025 weiter verbessert. Der dort stationierte Christophorus 18 (C18) hat seit April 2024 bereits über 1.000 Einsätze absolviert – ein deutlicher Beleg für seine enorme Bedeutung in der Region. 
Eine Schlüsselrolle in der Einsatzkoordination übernimmt die Landessicherheitszentrale Burgenland (LSZ). Als integrierte Leitstelle empfängt sie Notrufe und alarmiert die entsprechenden Rettungsdienste, darunter die Notarzthubschrauber der ÖAMTC Flugrettung. Allein im Jahr 2024 verzeichnete die LSZ 325.315 Anrufe – ein eindrucksvoller Beleg für die hohe Inanspruchnahme ihrer Dienste. „Die engmaschige Zusammenarbeit der LSZ mit der Flugrettung ist von enormer Wichtigkeit. Denn, vor allem bei einem Schlaganfall, muss rasch gehandelt werden. Jede Sekunde zählt“, betont LSZ-Dienststellenleiter Markus Halwax. 

Zusammenarbeit funktioniert
Die optimierte Alarmierung und der schnelle Lufttransport in spezialisierte Kliniken erhöhen die Überlebenschancen erheblich und verbessern die Genesungsaussichten. „Während der Leitstellenmitarbeitende den Notruf in der LSZ entgegennimmt, läuft parallel die Alarmierung“, beschreibt LSZ-Leitstellenleiter Mario Promintzer einen Einsatz.
"Ein Schlaganfall ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Vom Ersthelfer, der durch einen schnellen Notruf die Rettungskette aktiviert, über die Landessicherheitszentrale Burgenland, den bodengebundenen Rettungsdienst und die ÖAMTC-Flugrettung bis hin zum spezialisierten Schlaganfallzentrum - nur eine perfekt abgestimmte Zusammenarbeit kann dem Patienten die bestmögliche Prognose sichern. Besonders Notarzthubschrauber haben dabei einen entscheidenden Vorteil: diese können weite Transportdistanzen in kürzester Zeit überwinden und ermöglichen dadurch den direkten, schnellen Transport in eine spezialisierte Klinik mit Stroke Unit oder Neurochirurgie", so der leitende Flugrettungsarzt Dr. Robert Luntzer. 
Dass die Zusammenarbeit zwischen LSZ und Flugrettung funktioniert, hat sich erst wieder vor kurzem gezeigt: Eine 80-jährige Frau aus dem Bezirk Neusiedl am See erlitt einen schweren Schlaganfall. Binnen weniger Minuten war der Notarzthubschrauber Christophorus 18 vor Ort. Nach sofortiger notfallmedizinischer Erstversorgung wurde die Patientin in nur zehn Minuten ins Krankenhaus geflogen, wo sich eine Stroke Unit, eine spezialisierte Krankenhausabteilung für die Akutversorgung von Schlaganfallpatient*innen, befindet.