Die allerbeste Nachricht zuerst: Dem fünfjährigen Buben aus St. Georgen geht es gesundheitlich sehr gut – er dürfte von seinem Notfall keine Folgeschäden davontragen, auch wenn es vergangene Woche für ihn um Leben und Tod gegangen ist. Er hatte viele Schutzengel. Der Notfall hätte auch ganz anders ausgehen können: Ihm ist ein Stück Karotte im Hals stecken geblieben. Er drohte, daran zu ersticken.
Seine Mutter Doris Doppler, selbst Leiterin im Kriseninterventionsteam hat schnell und richtig gehandelt: Schnell erkannte sie den Notfall und forderte Hilfe unter der Notfallnummer 144 an. Sie landete bei Calltakerin Beate Prandl in der Landessicherheitszentrale (LSZ), selbst Mutter, die die Rettungskette in Gang setzte. „Während die Einsatzkräfte alarmiert wurden, bin ich mit der Mutter die einzelnen Maßnahmen durchgegangen, habe ihr gesagt, wie der Stand der Dinge ist, dass die Rettungskräfte gleich eintreffen werden, der Notarzt die Versorgung übernehmen werde. Sie war sehr empathisch und ruhig“, beschreibt Calltakerin Beate Prandl den Anruf, der bei ihr kurz nach 18 Uhr eingelangt ist.
Optimale Rettungskette
Sanitäter, Notarzt und das Team des Rettungshubschraubers sowie Polizei waren binnen kürzester Zeit am Einsatzort in St. Georgen. „Einem selbst kommt es wie eine Ewigkeit vor, obwohl alle sehr schnell da waren“, erzählt Mutter Doris Doppler. Der Mediziner begann unverzüglich mit der Erstversorgung, erkannte den Ernst der Lage und alarmierte den Notarzthubschrauber, der den tapferen Patienten nach der Stabilisierung ins Wiener Allgemeine Krankenhaus zur weiteren Behandlung flog.
Jetzt war es für die Familie eine Selbstverständlichkeit, sich bei den Einsatzkräften und vor allem bei Calltakerin Beate und dem Team der LSZ zu bedanken. „Eine Situation, in die man sich nie zu denken mag, in der man funktioniert und versucht so gut wie möglich Ruhe zu bewahren, um den kleinen, tapferen Patienten nicht noch mehr zu verängstigen. Dies wäre uns nicht möglich gewesen, ohne dem kompetenten und äußerst liebevollen Umgang mit unserem kleinen Sonnenschein und auch mit uns“, so Doris Doppler in Richtung LSZ-MitarbeiterInnen. Und wie sie im Dankesschreiben weiters anmerkt: Begonnen mit dem Telefonat mit der Kollegin aus der LSZ im Zuge des Notrufes, gefolgt vom schnellen Dasein des First Responders sowie dem Notarzt, den restlichen Notfall-Sanitätern und allen anderen unterstützenden KollegInnen, bis hin zum Team des Christophorus 3 und der Exekutive.
Für Markus Halwax, Leiter der LSZ, und Mario Promintzer, LSZ-Leitstellenleiter, ist es eine Selbstverständlichkeit, den BürgerInnen in Notsituationen beizustehen, ihnen die notwendige Hilfe zu schicken und währenddessen am Telefon mit der Aruferin, dem Anrufer bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte in Kontakt zu bleiben. „Wir freuen uns, dass es dem kleinen Patienten wieder gut geht und dass wir helfen konnten. Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich für die Leistung der LSZ-Mitarbeiter bedankt. Auch von uns ein riesengroßes Dankeschön“, merkt Markus Halwax an.