Die Aufgaben der Gesundheitsberatung, erreichbar unter der Telefonnummer 1450, werden immer fordernder und komplexer. Jetzt gibt es mit Raffaela Haller und Jennifer Bucher, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, zwei Neuzugänge, die ab sofort für telefonische Beratungen des Gesundheitstelefons 1450 zur Verfügung stehen. Zuvor mussten sie zur Ausbildung nach Linz, um die Zertifizierung für die Anwendung des standardisierten Abfrage- und Beratungssystems zu erhalten, welches gleichermaßen in allen Leitstellen Österreichs im Rahmen der Gesundheitsberatung zur Anwendung kommt.
„Nach der positiven Zertifizierung für die Gesundheitsberatung sind die beiden Emergency Communication Nurses (ECN) sofort einsatzbereit. Derzeit werden sie noch von ihrer erfahrenen Kollegin eingeschult“, freut sich LSZ-Leiter Markus Halwax über die Verstärkung.
Spannende Aufgabe in der Gesundheitsberatung
Raffaela Haller und Jennifer Bucher sind mit ihrem neuen Job in der Landessicherheitszentrale (LSZ) vollends zufrieden. „Das System der Leitstelle ist interessanter als ich es mir als Außenstehende je vorstellen hätte können“, betont Gesundheitsberaterin Raffaela nach ihrem ersten Rundgang und dem Kennenlernen der LSZ-Leitstelle. Spannend sei für sie was von der Alarmierung bis hin zum Eintreffen der Rettungskräfte passiert – und das alles parallel. „Man hat ein gewisses Bild vom Patienten, der Patientin, ohne dass man ihn sieht. Die Informationen erhält man im Gespräch durch intensives Nachfragen. Es ist interessant, was man alles aus dem Protokoll der Abfrage zusätzlich herausfindet“, erzählt Gesundheitsberaterin Raffaela, die ihre ersten Beratungen – noch unter Aufsicht – durchführt.
Der Wechsel in die Gesundheitsberatung, die in der LSZ angesiedelt ist, ist für Jennifer Bucher gerade recht gekommen. Die diplomierte Kranken- und Gesundheitspflegerin kommt ursprünglich aus „dem Krankenhaus“. Sie ist leidenschaftliche diplomierte Krankenpflegerin – sonst hätte sie, wie sie sagt, die Ausbildung nicht absolviert -, aber ihr fehlte die Zeit bei den Patient*innen. Hier in der Gesundheitsberatung kann sie durch die vorgefertigte Abfrage und ihrer Erfahrung als Krankenschwester das Geeignete für die Patient*innen finden bis zum Einsatzmittel hin.
Wenn auch viele Anrufer*innen der Meinung sind, sie hätten es mit einem künstlichen Apparat zu tun, kann sie Entwarnung geben: „Es sitzt eine erfahrene Person da, die nach einem vorgefertigten Abfrageschema sich Informationen über die Hilfesuchenden zusammenträgt. Und was noch besonders wichtig ist: während wir mit dem Patienten, der Patientin am Telefon sprechen, läuft parallel – wenn nötig - im Hintergrund die Alarmierung der Rettungskräfte bzw. Einsatzkräfte“, berichtet Jennifer Bucher. Dem können Markus Halwax und Raffaela Haller nur zustimmen. „Wir hier im Burgenland sind eine der wenigen Leitstellen, die eine derartige Integration von Feuerwehr, Rettungsdienst, Gesundheitsberatung und Landeswarnzentrale in einer Hand“, stellt LSZ-Leiter Markus Halwax fest.
Zusammenfassend lassen Markus Halwax, Raffaela Haller und Jennifer Bucher wissen: „Es gibt für alles eine Lösung. Wir sind für die Menschen da und wollen unseren Patient*innen Zeit zur Verfügung stellen.“ Eine Gesundheitsberatung dauert im Schnitt zehn bis 20 Minuten – in Ausnahmefällen auch schon mal länger.