LSZ gibt Tipps bei Insektenstichen

Fotocredit: Landesmedienservice

Expert*innen erwarten heuer aufgrund des milden Frühjahrs ein Wespenjahr. Noch dazu ist heuer auch die Asiatische Hornisse im Anmarsch und wird auch schon bei uns gesichtet – erstmals traf man im April 2024 in Salzburg auf sie. Sie ist nicht gefährlicher als andere Wespen, Bienen und Hornissen. Lediglich für Allergiker kann es zu gesundheitlichen Beschwerden kommen – daher: Vorsicht walten lassen. 
„Bislang gab es burgenlandweit 27 Einsätze wegen Wespen-, Bienen- und Hornissenstichen, davon mussten 18 notfallmedizinisch behandelt werden“, berichtet Markus Halwax, Leiter der Landessicherheitszentrale (LSZ). Das bedeutet einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. 2023 gab es 16 derartiger Einsätze. „Es kann festgestellt werden, dass die Einsätze aufgrund von Insektenstichen burgenlandweit im Vergleich zum Vorjahr stark zugenommen haben, besonders stark im Südburgenland – lediglich im Nordburgenland gab es im Vorjahr mehr Einsätze“, ergänzt LSZ-Leitstellenleiter Mario Promintzer. Für das Jahr 2024 kann festgestellt werden, dass es im Südburgenland doppelt so viele Einsätze gab als im Nord- und Mittelburgenland, im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Einsätze im Südburgenland mehr als verdoppelt.

Insektenstich – Gefahr für Allergiker 
Generell sind Insektenstiche für gesunde Menschen – außer, dass sie schmerzhaft sind – ungefährlich. Gefährlich wird es hingegen für Menschen, die eine Allergie aufweisen. Für sie besteht mitunter Lebensgefahr, da die Atemwege anschwellen können und dadurch zu Erstickungsanfällen führen. „Bei einem Stich im Mund oder Rachenraum kann es vor allem für Allergiker zu lebensgefährlichen Schwellungen sowie Atem- und Kreislaufbeschwerden kommen“, erklärt LSZ-Leitstellenleiter Mario Promintzer und ergänzt: „Die meisten allergischen Reaktionen sind von leichter Natur und lassen bereits nach kurzer Zeit nach.“ Und noch ein wichtiger Hinweis in diesem Zusammenhang: Nicht kratzen, den Stich mit Wasser und Seife reinigen und gegebenenfalls kühlen. Dabei das Eis in ein Handtuch wickeln und auf den Stich auflegen, aber keinesfalls das Eis direkt auf die Haut geben. Damit es erst gar nicht zu gefährlichen Stichen kommt, zählt richtiges Verhalten, sprich keine schnellen, hektischen Bewegungen zur Abwehr der Insekten, kein Wegpusten der Insekten und Abstandhalten zu Bienen-, Wespen- oder Hornsissennester. 
Kommt es jedoch trotzdem zu einem Notfall nach einem Insektenstich, muss rasch gehandelt und der Notruf 144 gewählt werden. Ob man gegen Insektengifte allergisch ist, kann mittels Hauttest festgestellt werden. 
In Österreich reagieren zwei bis drei Prozent der Bevölkerung, sprich rund 300.000 Menschen, allergisch auf Insektenstiche.