LSZ - Sicher bei Sturm am Neusiedler See

Sturmwarnanlagen, eine Notwendigkeit am Neusiedler See, sorgen für die Sicherheit der Seebesucher und Segler. Betrieben und gewartet werden diese von der Landessicherheitszentrale (LSZ). Die elf Sturmwarnanlagen am Neusiedler See, zwei davon befinden sich noch im Umbau, wurden modernisiert und erneuert. Bis zum Saisonstart im Sommer sollen die Modernisierungsmaßnahmen abgeschlossen sein. Laufend wird in die Sicherheit am Neusiedler See investiert: Nicht nur, dass die Sturmwarnanlagen ausgetauscht wurden, wird auch fleißig Schlamm beseitigt, um den Einsatzbooten und den Seglern nicht das Wasser abzugraben und ein Fortkommen zu sichern.

„Die Erneuerung der Sturmwarnanlagen war unumgänglich“, stellt Markus Halwax, Leiter der Landessicherheitszentrale, fest. Nicht nur, dass die Natriumdampflampen fehleranfällig waren, mangelte es auch an der Interpretierbarkeit. „Aufgrund der Fehleranfälligkeit, der Ersatzteilknappheit, der hohen Energieaufnahme, sprich fünffacher Energieverbrauch, und der teilweise schwer interpretierbaren Signale wurden die Natriumdampflampen samt Steuereinheit umgebaut“, begründet LSZ-Technikleiter Nikolaus Tittler die Erneuerung. Ab sofort ersetzen energieeffiziente LED-Lampen die stör- und fehleranfälligen Natriumdampflampen. „Die Lichtverschmutzung konnte durch die Umstellung um ein Vielfaches reduziert werden, da es keine beweglichen Teile mehr gibt, und die Lampen nicht seitlich oder rückwärts Licht abgeben“, ergänzt Halwax.

Der Aufwand für die Gemeinden ist groß. Aufgrund des Burgenländischen Katastrophenhilfsgesetzes obliegt den Neusiedler See-Ufergemeinden mit Strandbädern und/oder Schifffahrtbetrieben für die Sicherheit am See zu sorgen und folglich die Kosten zu tragen. Pro Gemeinde fallen Kosten von rund 22,000 Euro an. Die anfallenden Kosten übernehmen je zur Hälfte die betroffenen Gemeinden und das Land. „Für uns als Land ist es selbstverständlich, dass wir die Gemeinden bei diesem Projekt finanziell unterstützen, geht es doch um die Sicherheit am Neusiedler See“, betont der für Sicherheit zuständige Landesrat Heinrich Dorner. 


Doppelt betroffen ist die Seegemeinde Illmitz – sie hat die doppelten Kosten zu tragen, da sie zwei Sturmwarnanlagen betreibt. „Sicherheit geht vor“, so Dorner und verweist zudem auf die derzeit stattfindende Schlammabsaugung im Seebad Illmitz. „Dadurch erhöhen wir zusätzlich die Sicherheit. Einsatz- und Rettungsbooten ist dadurch ein problemloser Einsatz gewährleistet“, sagt Dorner. Obwohl es einen enormen finanziellen Aufwand für die Gemeinden darstellt, begrüßt Illmitz‘ Bürgermeister Maximilian Köllner das Projekt: „Gerade als Tourismusdestination, wie es Illmitz ist, müssen wir für die Sicherheit unserer Gäste sorgen. Daher haben wir in die Modernisierung der Sturmwarnanlage einhergehend mit den Schlammbaggerarbeiten im Seebad investiert, eine Investition in die Zukunft des Neusiedler See-Tourismus.“

 

Sturmwarnanlage richtig interpretieren

STARKWINDWARNUNG

40 Blitze pro Minute ab 6 Beaufort (ca. 40km/h)
Wassersportler werden auf mögliche Gefahr hingewiesen und mögen ihre Tätigkeit darauf abstimmen.

STURMWARNUNG
90 Blitze pro Minute ab 8 Beaufort (ca. 60 km/h)
Wassersportler haben unverzüglich alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und das Ufer oder windgeschützte Stellen aufzusuchen.