Zusammenspiel der Rettungskräfte rettete Baby Raphael das Leben

Eine perfekt abgestimmte Rettungskette aus Landessicherheitszentrale (LSZ), bodengebundenen Rettungskräften und der ÖAMTC Flugrettung rettete vor Kurzem das Leben des kleinen Raphael aus Pöttsching: Am 15. Juni 2024 erlitt das damals sieben Monate alte Baby nach einem Sturz aus dem Bettchen einen Atem- und Herzstillstand – ein Notfall, bei dem jede Sekunde zählt. „Hätte uns die LSZ nicht so klare und genaue Anweisungen zu den Wiederbelebungsmaßnahmen gegeben und wären die Rettung und dann der Notarzthubschrauber nicht so schnell da gewesen, dann würde unser Sohn Raphael nicht mehr leben“, sind die Eltern überzeugt, die sich im Rahmen eines Besuches in der Landessicherheitszentrale Burgenland (LSZ) persönlich bei jenen Menschen bedankten, deren schnelles und professionelles Handeln ihrem Baby das Leben gerettet hat. Auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ließ es sich nicht nehmen, allen Beteiligten der Rettungskette seinen Dank auszusprechen. „Wenn so kleine Kinder involviert sind, sind solche Rettungseinsätze für alle Beteiligten besonders belastend und dramatisch. Umso mehr freut es mich, dass dieser Einsatz so glimpflich ausgegangen ist und der kleine Raphael wieder wohlauf ist. Mein großer Dank und Respekt gilt hier allen beteiligten Einsatzkräften, die durch ihr Zusammenwirken – und auch durch die Unterstützung der Eltern – dem kleinen Buben das Leben gerettet haben. Dieser Fall zeigt mir aber auch, wie wichtig die Investitionen in ein effizientes, modern strukturiertes Rettungs- und Notarztwesen sind, die wir gemeinsam mit den Gemeinden und den Rettungsorganisationen tätigen. Vor allem aber hat sich auch bestätigt, dass die Entscheidung, den Notarzthubschrauber C18 bis zur Fertigstellung des Stützpunktes Nord in Frauenkirchen von Wr. Neustadt aus starten zu lassen, um eine optimale Abdeckung des Nordburgenlandes zu gewährleisten“, so Landeshauptmann Doskozil. 
Der kleine Raphael war am Morgen des 15. Juni dieses Jahres aus seinem Bettchen gefallen, und Papa Philipp rief daraufhin sofort den Notruf 144. Noch während der Mitarbeiter LSZ, der den Anruf entgegengenommen hatte, die Rettungskräfte und den in Wr. Neustadt stationierten Notarzthubschrauber Christophorus 18 (C18) der ÖAMTC Flugrettung alarmierte, verschlechterte sich der Zustand des sieben Monate alten Buben dramatisch und es kam zu einem Atem- und Herzstillstand. Unter fachkundiger Anleitung des LSZ-Mitarbeiters begannen die Eltern daheim mit den ersten Wiederbelebungsmaßnahmen und trugen so entscheidend zur Rettung ihres Sohnes bei. 
Denn laut Landessicherheitszentrale und ÖAMTC Flugrettung hängen die Erfolgschancen einer Wiederbelebung eines Babys von verschiedenen Faktoren ab, wie der Ursache des Herzstillstands, der Qualität der Ersten Hilfe, dem Zeitpunkt des Beginns und der Dauer der Wiederbelebungsmaßnahmen sowie deren Effektivität. Eine schnelle und professionelle medizinische Versorgung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der erfolgreiche Einsatz bei Baby Raphael war also das Ergebnis des Zusammenspiels mehrerer Faktoren: Durch die telefonische Anleitung der Landessicherheitszentrale Burgenland konnten die Eltern unmittelbar mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Die kurze Anflugzeit des Notarzthubschraubers Christophorus 18, der innerhalb weniger Minuten vor Ort war, trug maßgeblich dazu bei. 
Gemeinsam gelang es den Sanitätern des Roten Kreuzes Mattersburg und den Flugrettern, das Baby zu stabilisieren. Danach konnte einer der größten Vorteile des Notarzthubschraubers genutzt werden: der schnelle Transport unter voller notfallmedizinischer Versorgung in das für diesen Notfall am besten geeignete Krankenhaus, das SMZ Ost, ein spezialisiertes Zentrum für pädiatrische Intensivmedizin. 
„Kindernotfälle sind selten und stellen für unsere Crews eine besondere Herausforderung dar. Dank speziell auf Kinder abgestimmter Ausrüstung, intensiver Schulungen und regelmäßiger Trainings sowie die Erfahrung unserer Crews können solche kritischen Situationen professionell gemeistert werden“, so Thomas Wagner, leitender Flugretter des Christophorus 18. 
LSZ-Leiter Markus Halwax und Leitstellenleiter Mario Promintzer betonten: „Eine wesentliche Aufgabe unserer Mitarbeitenden – gerade in Notfällen mit so kleinen Kindern – ist die Sicherstellung, dass Personen die für sie in der aktuellen Situation am besten geeignete Krankenhausbehandlung über die Bundesländergrenzen hinaus bekommen. Daher ist der ständige Kontakt mit den Rettungskräften auch während des Einsatzes besonders wichtig, damit die LSZ-Mitarbeitenden dem Krankenhaus alle wichtigen Informationen übermitteln können und jede Patientin und jeder Patient die Behandlung bekommt, die sie oder er braucht.“ 
„Insgesamt führten die telefonisch angeleiteten Wiederbelebungsmaßnahmen, die kurze Anflugzeit, die hochspezialisierte medizinische Versorgung sowie die erfahrene Crew und die effiziente Transportmöglichkeit des Notarzthubschraubers dazu, dass die Wiederbelebung des Babys einen glücklichen Ausgang nahm. Die enge Zusammenarbeit mit der Landessicherheitszentrale Burgenland und dem bodengebundenen Rettungsdienst ermöglichte eine reibungslose und effektive Versorgung des Babys“, so Wagner abschließend.