Brandschutzübung im Schilfgürtel bei Jois

Die Brandbekämpfung im Schilfgürtel steht am Samstag, dem 13. Jänner 2024, im Mittelpunkt einer behördlich angeordneten Brandschutzübung bei Jois (Bezirk Neusiedl am See), die in der Früh startet und bis ca. 16 Uhr anberaumt ist, auf der Tagesordnung. „Bitte schrecken Sie sich nicht oder seien Sie beunruhigt, wenn sie vom Neusiedler See her Rauch aufsteigen sehen oder die vielen Einsatzfahrzeuge und -kräfte sehen. Es handelt sich um eine Brandschutzübung. Es ist nichts passiert. Daher ist es auch nicht erforderlich, per Telefon einen Notruf bei Feuerwehr, Polizei oder Rettung abzusetzen“, möchte Markus Halwax, Leiter der Landessicherheitszentrale (LSZ), vorab beruhigen.

Achtung Sperre: Aufgrund der Brandschutzübung bei Jois sind am 13. Jänner 2024 in der Zeit von 7.00 Uhr bis 17 Uhr sämtliche Zufahrtsstraßen zum Übungsgebiet im Bereich des Hafens Jois für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge gesperrt. Ausgenommen sind Anrainer*innen und Übungsteilnehmer*innen. 
Trockene, heiße Sommer in Folge des Klimawandels und fortschreitender Verschilfung des Neusiedler Sees, immerhin sind 50 Prozent der Schilfbestände des Neusiedler Sees überaltert, stellen nicht nur die Feuerwehren vor großen Herausforderungen. Um den Schilfgürtel nachhaltig zu erhalten und zu verbessern, müssen Maßnahmen zum Erhalt und der Pflege des Schilfgürtels laufend evaluiert und neu beurteilt werden. Daher findet die Brandschutzübung am 13. Jänner 2024 bei Jois statt. Dabei werden Maßnahmen zur Brandbekämpfung erprobt und bewertet. Ein begleitendes wissenschaftliches Monitoring soll Erkenntnisse für ein zukünftiges Schilfmanagement bringen. Untersucht wird dabei, wie sich kontrolliertes Abbrennen des Schilfs auf Klima und Umwelt auswirken. Denn: das Abbrennen von Schilf ist seit Mitte der 1990er Jahre per Bundesgesetz (Bundesluftreinhaltegesetz) verboten.

Bis zu 300 Florianis nehmen an Übung teil 
„Hauptziel dieser geplanten Katastrophenhilfsdienstübung ist, unter kontrollierten Bedingungen Erfahrungen im Umgang mit Schilfbränden zu gewinnen und mögliche Einsatztaktiken praktisch zu üben. Dass man damit dem Neusiedler See Gutes tut bzw. dem großteils überalterten Schilfgürtel so zur Verjüngung hilft, davon sind wir überzeugt. In diesem Sinne darf ich mich bei allen beteiligten Feuerwehren, Behörden und Institutionen, insbesondere auch bei der Seemanagement Burgenland GmbH zur operativen Vorbereitung des Übungsgeländes sowie beim Bezirksfeuerwehrkommando Neusiedl am See für die hervorragende Koordination recht herzlich bedanken und wünsche einen unfallfreien Übungsverlauf“, so Feuerwehrreferent Landesrat Mag. Heinrich Dorner. Zudem betont Dorner, dass mit dem kontrollierten Abbrennen von Schilf eine weitere wichtige Initiative für den gesamten Naturraum Seewinkel/Neusiedler See umgesetzt wird – zusätzlich zu den zielgerichteten Maßnahmen der Seemanagement Burgenland in den Seegemeinden. 
Bis zu 300 Feuerwehrmänner und -frauen nehmen an der Brandschutzübung mit dem Ziel Erkenntnisse und die Auswirkungen auf zukünftige Brandereignisse durch die präventiv getroffenen Maßnahmen, wie Kanäle, Schneisen, Gräben und zusätzliche Vorkehrungen wie auch das Zusammenspiel der neu gegründeten Sonderdiensteinheiten des Burgenländischen Landesfeuerwehrverbandes mit der Vegetationsbrandbekämpfung und einer Drohne mit den bestehenden Einheiten wie Flugdienst und Wasserdienst in der Praxis zu testen, teil.

Mehr Informationen unter: Brandschutzübung im Schilfgürtel des Neusiedler Sees bei Jois mit wissenschaftlichem Monitoring - Land Burgenland