Der Neusiedler See ist, als einziger Steppensee Mitteleuropas, ein Eldorado für alle Wassersportler. Besonders die hervorragenden Windverhältnisse locken Segler, Surfer und Kite-Surfer an. Die Gefahren des Sees werden von den Sportler*innen aber oftmals unterschätzt. Durch die vorherrschende Wassertiefe und der großen Fläche entstehen bei Schlechtwetter Wellen von einem Meter und mehr. Darum sind Sturmwarnanlagen eine Notwendigkeit am Neusiedler See.
Mit der LSZ immer am neuesten Stand der Technik
Betrieben und gewartet werden diese von der Landessicherheitszentrale (LSZ). Die elf Sturmwarnanlagen am Neusiedler See wurden vergangene Saison modernisiert und erneuert. „Die Erneuerung der Sturmwarnanlagen war unumgänglich“, stellt Markus Halwax, Leiter der Landessicherheitszentrale, fest. Nicht nur, dass die Natriumdampflampen fehleranfällig waren, mangelte es auch an der Interpretierbarkeit. „Aufgrund der Fehleranfälligkeit, der Ersatzteilknappheit, der hohen Energieaufnahme, sprich fünffacher Energieverbrauch, und der teilweise schwer interpretierbaren Signale wurden die Natriumdampflampen samt Steuereinheit umgebaut“, begründet LSZ-Technikleiter Nikolaus Tittler die Erneuerung. Ab sofort ersetzen energieeffiziente LED-Lampen die stör- und fehleranfälligen Natriumdampflampen. „Die Lichtverschmutzung konnte durch die Umstellung um ein Vielfaches reduziert werden, da es keine beweglichen Teile mehr gibt, und die Lampen nicht seitlich oder rückwärts Licht abgeben“, ergänzt Halwax.
Sturmwarnanlagen richtig interpretieren
Die Sturmwarnanlagen blinken sichtbar für alle Wassersportler*innen in:
- Illmitz (zwei Anlagen)
- Podersdorf
- Weiden
- Neusiedl am See
- Breitenbrunn
- Purbach
- Oggau
- Rust
- Mörbisch
- Fertörakos (Ungarn)
Und so interpretiert man die Sturmwarnanlage richtig:
- Starkwindwarnung:40 Blitze pro Minute ab 6 Beaufort (ca. 40 km/h). Wassersportler*innen werden auf mögliche Gefahr hingewiesen und mögen ihre Tätigkeit daraufhin abstimmen.
- Sturmwarnung: 90 Blitze pro Minute ab 8 Beaufort (ca. 60 km/h). Wassersportler*innen haben unverzüglich alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und das Ufer oder windgeschützte Stellen aufzusuchen.